Zauneidechse
(Lacerta agilis agilis)
(LINNAEUS, 1758)

Tiersteckbrief:
  • Grösse:
    • Jungtiere bei der Geburt 55 - 70 mm
    • Adulte Tiere:
      • Männchen bis 22 cm
      • Weibchen bis 21 cm
    • Die Zauneidechse ist eine kräftig gebaute, tagaktive Eidechse.
    • Der Kopf ist auffallend hoch und stumpf
    • Der gedrungene Körper besitzt einen relativ kurzen dicken Schwanz.
    • Der unverletzte Schwanz ist ein Drittel länger als der Körper.
    • Der freie Rand des Halsbandes ist gezähnt.
    • Die Weibchen besitzen eine eher braune Grundfärbung;
    • die Männchen haben zur Paarungszeit smaragdgrün gefärbte Körperseiten, ansonsten sind sie ebenfalls eher braun.
    • Die Adulttiere decken ihren Wärmebedarf durch Sonnenbäder.

Lebensraum:
  • Die Zauneidechse ist ein typischer Bewohner der Ebenen.
  • Lebensraum der Zauneidechse sind Mager-, Halbtrocken-, Trockenrasen und Auwälder;
  • bevorzugte Lebensraumstrukturen sind sonnige Waldränder, Lichtungen, Böschungen und Dämme, Feld-, Wiesen- und Wegraine.
  • Das Vorkommen der Zauneidechse zeichnen sich durch stark entwickelte Krautschicht aus.
  • Die Zauneidechse ist auch in naturnahen Gärten, sofern keine Katzen vorhanden sind, anzutreffen.
  • Zauneidechsen sind relativ standortstreu. Wichtig ist, dass die Standorte genügend Insektennahrung bieten und nicht abgebrannt werden.
Aktivität:
  • Jahreszyklus:
    • Zauneidechsen verlassen die Winterquaritere Mitte bis Ende März. <Jungtiere und Männchen erscheinen ca. 1 Woche früher als die Weibchen.
    • Mitte Oktober ziehen sich die Tiere für die Winterruhe wieder in Nagerhöhlen oder selbstgegrabene, frostsichere Löcher bis in 70 - 120 cm Bodentiefe zurück.

  • Tageszyklus:
    • Bereits bei Lufttemperaturen von nur 16 °C nehmen die Tiere im Frühjahr an sonnigen Tagen ein Sonnenbad.
    • An warmen Frühlingstagen sind die Tiere den ganzen Tag aktiv.
    • Ab Ende April ziehen sich die Zauneidechsen während der Mittagszeit in den Halbschatten zurück.
    • An heissen Tagen erscheinen sie dann erst wieder kurz vor Sonnenuntergang für kurze Zeit.
    • Im Hochsommer sind Zauneidechsen auch bei Regen oder an bedeckten Tagen aktiv.
    • Aktivste Jahreszeit von Zauneidechsen liegt zwischen Mitte April bis Ende Mai.

Fortpflanzung Paarung:
  • Paarung:
    • Die Paarung der Tiere kann in der Zeit von Ende April bis Juni erfolgen.
    • Die eigentliche Begattung dauert 5 - 15 Minuten.
  • Eiablage:
    • etwa 4 Wochen später werden bis zu 5 pigmentschalige Eier abgelegt.
    • Zauneidechseneier sind bei der Ablage 12 - 15 mm lang und 7 - 10 mm im Durchmesser, woraus je nach Sonneneinstrahlung bis zu 2 Monate später die Jungen schlüpfen..
    • Als Eiablageplätze werden vegetationsfreie Stellen in gut grabbaren Böden an besonnten Plätzen gewählt. Zum Beispiel Kompost- und Laubhaufen, im Mulm von Baumstümpfen, in selbstgegrabenen Höhlen oder unter Steinen abgelegt.
    • Die Eier werden von den Jungen mittels Eizahn aufgebrochen.
    • Die Jungen erreichen nach der 2. Überwinterung die Geschlechtsreife.

Nahrung:
  • Insekten, Spinnen, selten Asseln oder Regenwürmer.

Verbreitung:
  • Zauneidechsen sind im Flachland weit verbreitet aber an vielen Orten nicht mehr häufig.

Gefährdung:
  • Die Gefährdung der Zauneidechse ist vielfältig. Meist handelt es sich um Biotopverluste durch Veränderungen der land- und forstwirtschaftlichen Produktionsweise wie Düngung, Umwandlung von Magerrasen in Intensivgrünland oder Ackerflächen, Aufforstung, Verbuschung oder Sukzession nach Einstellen von extensiver Mahd oder Beweidung und Flurbereinigung, die zum Rückgang des Bestandes dieser Reptilienart beitragen.
  • darüber hinaus der Einsatz von Insektiziden.
  • Die Zauneidechse gilt auch in N.Ö. als gefährdet.

Schutz:
  • Als geschützte Art, unterliegt sie diversen Schutzabkommen.
  • Auch EU-weit genießt diese Art einen strengen Schutz (Flora-Fauna-Habitatrichtlinie der EU,
    Anhang IV).