Schling- oder Glattnatter
(Coronella austriaca austriaca)
(LAURENTI, 1768)

Tiersteckbrief:
  • Kleine (bis 75 cm), muskulöse Natter mit einem länglich schmalen und flachen Kopf mit leicht zugespitzter Schnauze.
  • Runde Pupillen;
  • ungekielte, glatte Schuppen (Name!)
  • ein dunkles Längsband lateral von der Schnauzenspitze durch das Auge bis zum vorderen Körperdrittel.
  • Färbung sehr variabel, Oberseite braun (Männchen) bis gräulich (Weibchen).
  • Am Kopf ein dunkler Fleck, der zweischenkelig über den Nacken reichen kann und sich in einer mindestens zweireihigen Fleckung auf der Körperoberseite fortsetzt.
  • Aufgrund dieses scheinbaren "Zick-Zackbandes" kommt es immer wieder zur Verwechslung mit der Kreuzotter.
  • Unterseite bei Jungtieren ziegelrot, bei erwachsenen Tieren gräulich (Weibchen) bzw. rötlichbraun (Männchen) mit leichter Sprenkelung.

Allgemeines:
  • Lebendgebärend, 3 bis 12 Jungtiere werden im Spätsommer abgesetzt.
  • Als Nahrung dienen in erster Linie Blindschleichen, Eidechsen, Jungschlangen und Kleinsäuger.
  • Beim Ergreifen sind zwei Verhaltensmuster der Schlange auffällig: Ein "Anschmiegen" mit dem Kopf und - unvermutet - ein "heftiges Zubeißen", das dann wieder von einem "Anschmiegen" abgelöst wird.

Lebensräume:
  • Offenes, sonniges und versteckreiches Gelände wie lichte Wälder bzw. deren strukturreiche Ränder, felsiges Gelände, Magerrasen, Lesesteinhaufen, Legsteinmauern, sowie Bahndämme und Steinbrüche.
  • Oft im Grenzbereich zwischen dichter und aufgelockerter Vegetation zu finden.
  • Sehr häufig findet man die Schlingnatter bei schwüler Witterung und in der Abend- bzw. Morgensonne, sowie unter Steinen.
  • Pralle Sonneneinstrahlung wird gemieden.

Nahrung:
  • die Schling- oder Glattnatter ernährt sich hauptsächlich von Eidechsen, Blindschleichen, jungen Schlangen und bisweilen auch von Mäusen, die sie druch Umschlingen mit dem Körper (Schlingnatter) erdrosselt.
  • In der Zeit von Oktober bis März verbringen die Schling- oder Glattnattern ihre Winterruhe in Erdlöchern. In dieser Zeit wird keine Nahrung aufgenommen.

Verbreitung:
  • Ähnlich wie die Blindschleiche ist die Schling- oder Glattnatter in ganz Österreich verbreitet.
  • In Niederöstereich sowohl in den Tieflagen des Wiener Beckens, als auch in Höhenlagen bis zu ca. 1500 Metern zu finden.
  • In den Alpen reicht ihre oberste Verbreitungsgrenze bis zu 2000 Metern.