Kartenkunde / Orientierung im Gelände
- - Kompass
Kompass
Erläuterungen
zum Kompass
Einnorden der Karte mit den Kompass
Marschzahl bestimmen
Umgehen von Hindernissen
Erläuterungen zum Kompass
Den Kompass gibt es in verschiedenen Ausführungen, aber sie haben alle die gleichen Funktionsteile:
Kompassgehäuse mit Anlegekante und Visiereinrichtung.
Drehbare Teilkreisscheibe mit einer 360° Einteilung und Marschzahlen.
Kompassnadel
mit gekennzeichneter Nordspitze.
Spiegel zum Einsehen der drehbaren Teilkreisscheibe beim Visieren in Augenhöhe und Marschrichtung.
Sonstige Teile:
Kimme, Korn, Deckel, Haltering
Ein Kompass mit Öldämpfung ist praktisch, weil die Nadel im Öl ruhiger lagert und sich schneller auf Nord/Süd ausgerichtet hat.
Einschränkung: eine Luftblase kann (durch undichtes Gehäuse) die Anzeigegenauigkeit negativ beeinflussen.
Einnorden der Karte mit den Kompass
Um sich anhand der Karte orientieren zu können, ist es zunächst einmal wichtig, sie mit der Außenwelt in Einklang zu bringen.
Dabei gibt es eine Grundregel:
Wenn nicht anders angegeben, zeigt der obere Rand nach Norden.
Wenn man die Karte also so dreht, dass sie exakt nach Nord-Süd ausgerichtet ist, entsprechen die Richtungsangaben auf der Karte
genau den Richtungen, die man auch in Wirklichkeit einschlagen muss.
Um sich eine grobe Orientierung im Gelände zu verschaffen, ist das Einnorden der Karte unumgänglich.
Das sogenannte "Einnorden" mit dem Kompass.
- Hierfür eignet sich der Lineal-Kompass besonders gut.
- Kompassdose so drehen, bis 0°(N) an der Ablesemarke anliegt.
- Anlegekante des Kompasses an eine senkrechte Gitterlinie der Karte anlegen.
- Sich mit der Karte um die eigene Achse drehen, bis das Nordende der Nadel an der Nordmarke ruht.
- Kompass, Karte und sie selbst sind nach Norden ausgerichtet.
- Vergleichen sie Landschaft und Karte und sie haben eine Groborientierung im Gelände.
In dieser Lage ist die Karte eingenordet. Alle Bodenformen in der Natur entsprechen in ihrer Lage nun genau der Karte.
Für die weitere Arbeit darf die Karte nun nicht mehr verschoben werden.
Marschzahl bestimmen
Um die Marschzahl zu bestimmen, muß man seinen Standort mit dem Ziel durch eine Linie verbinden.
Auf der eingenordeten Karte und ohne diese zu verschieben, den Kompass mit der Anlegekante an die Verbindungslinie anlegen.
Die drehbare Teilkreisscheibe wird nun so lange gedreht, bis Nadel-Nord auf die Mißweisung zeigt.
Bei Korn kann man nun die Marschzahl ablesen.
Vom eigenen Standort zum Ziel kommt man, indem man nach der Marschzahl reitet.
Das heißt man muß immer den Kompass so in Zielrichtung halten, daß man über die eingestellte Marschzahl blickend die weitere Richtung
einhält, wobei die Kompassnadel immer auf die Mißweisung zeigen muß.
Umgehen von Hindernissen
- Es ist nicht immer möglich, nach der Luftlinie von Punkt A nach B zu reiten.
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- Man legt um das Hindernis Punkte fest, die nacheinander angeritten werden.
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- Für jeden Verbindungsweg der einzelnen Punkte muß man die Marschzahl festlegen.
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- Diese Hilfspunkte müssen auch auf der Karte aktuell eingetragen werden.
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- Umreitet ma ein Hindernis im rechten Winkel (90°), muß man sich die genaue Entfernung
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- merken, in der man von der eigentlichen Richtung abgewichen ist, da man nach dem Hindernis diese Strecke
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- auf der alten Linie zurück geritten werden muß.
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