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.... die Hegeschau, eine jagdliche Bestandsaufnahme
Sie zerwühlen Äcker und zerstören so manche Ernte – für viele Landwirte rund um Heiligenstadt sind
Wildschweine eine echte Plage. Deshalb haben die Jäger der Hegegemeinschaft Leinleitertal Jura Süd auch im vergangenen Jagdjahr
verstärkt auf die Schwarzkittel Jagd gehalten. Auf der diesjährigen Hegeschau zogen die Jäger Bilanz: Am Beispiel des Schwarzwilds
zeigt sich zwar, wie mühsam und zeitaufwändig die Jagd ist, doch dank des Einsatzes der Jäger ist der allgemeine Wildbestand in
der Hegegemeinschaft gesund.
zur Statistik Strecke 2005, Hegering Preßbaum
Ein natürliches Gleichgewicht zwischen Wild und Wald ist in der heutigen Kulturlandschaft schon
lange nicht mehr gewährleistet. Auch in den Revieren der Hegegemeinschaft, die sich von Heiligenstadt bis nach Hirschaid ziehen,
ist die Natur und Umwelt vom menschlichen Handeln geprägt und unterliegt ständigen Veränderungsprozessen. Greift der Jäger nicht
ein, gäbe es beispielsweise Überpopulationen einer Art, während andere wiederum aussterben würden. Zudem würden vermehrte
Wildschäden nicht nur die Erträge der Landwirtschaft, sondern auch den Wald gefährden.
Das Eingreifen der Jäger in die Natur unterliegt strengen Kontrollen. Eine davon bietet die jährliche Hegeschau – sie dient
der Abschusskontrolle, der Belehrung und der weiteren Hege- und Abschussplanung, um ein Gleichgewicht von Wild und Wald zu
bewahren. Die Versammlungen, bei denen die Gehörne der erlegten Böcke gezeigt werden, geben Aufschluss über den Aufbau, die
Gesundheit und die Ernährungssituation der Wildbestände in den Revieren. Die Jäger, die alle über ihre Abschüsse Rechenschaft
ablegen müssen, können sich so qualifiziert über den Wildbestand austauschen. Anhand der Hegeschauen lässt sich überprüfen,
ob nach den regional geltenden Bejagungsrichtlinien gejagt wurde – ob die Jäger also beispielsweise eher ältere Tiere schießen
und jüngere schonen.
„Wild und Wald leben in den Revieren der Hegegemeinschaft Leinleitertal dank des Einsatzes der Jäger in einem
wiederhergestellten Gleichgewicht. Wir müssen lediglich stärker darauf acht geben, dass wir mehr mittelalte Rehböcke schonen,
damit mehr ältere Böcke nachwachsen können“, sagte Klaus Philipp, Vorsitzender der Hegegemeinschaft, bei der diesjährigen
Hegeschau. In der Heiligenstädter Örtelscheune konnte er elf Medaillen in den Kategorien Gold, Silber und Bronze für die
stärksten erlegten Böcke verteilen.
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